Überraschenderweise sind Kartoffeln das beliebteste Gemüse der Deutschen. Im Gemüseanbau spielt die richtige Auswahl der Nachbarn eine entscheidende Rolle. Mischkulturen fördern nicht nur die Biodiversität, sondern sie stärken auch die Bodenqualität und tragen zur Gesundheit der Pflanzen bei. Eine durchdachte Nachbarschaft kann Schädlinge fernhalten und den Ertrag stark steigern. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit den optimalen Nachbarn für Kartoffeln und deren Nutzen für einen erfolgreichen Anbau.
Einleitung: Warum Mischkultur?
Die Mischkultur erlebt in der heutigen Zeit eine Renaissance und gewinnt zunehmend an Bedeutung im Kartoffelanbau. Diese traditionelle landwirtschaftliche Praxis fördert die Biodiversität und spielt eine entscheidende Rolle für die Pflanzengesundheit. Durch die Kombination verschiedener Pflanzenarten in einem Beet liegt der Fokus auf den synergistischen Effekten, die die verschiedenen Pflanzen aufeinander haben können.
Die Vorteile der Mischkultur sind klar: Sie verbessert die Bodenfruchtbarkeit, optimiert die Schädlingskontrolle und kann so die Ernteerträge deutlich erhöhen. Neben Kartofeln gedeihen in einer Mischkultur zahlreiche Pflanzen nebeneinander, was Krankheiten und Schädlingen weniger Chancen bietet. Insbesondere Kombinationen wie Kohlrabi mit Bohnen oder Basilikum mit verschiedenen Kräutern haben sich als besonders effektiv herausgestellt.
Tiefwurzelnde Pflanzen wie Möhren profitieren von der Nachbarschaft zu Flachwurzlern als schnelles Gemüse. Diese Interaktionen zeigen, wie wichtig die richtige Pflanzenauswahl ist, um eine erfolgreiche Mischkultur zu etablieren. Das gleichzeitige Gedeihen von unterschiedlichen Pflanzen ermöglicht eine optimale Raumnutzung und steigert die Produktivität des Gartens erheblich.
Die Vielfältigkeit der Mischkultur bietet nicht nur Vorteile in Bezug auf Ertrag und Pflanzengesundheit. Sie zieht auch Nützlinge wie Bienen an und intensiviert den Geschmack der Ernte. Bei der Auswahl der Pflanzen ist es wichtig, auf verträgliche Nachbarn zu achten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Vermeidung von ungünstigen Kombinationen, wie Bohnen mit Erbsen, sorgt für eine harmonische Entwicklung der Pflanzen.
Anbau und Pflege von Kartoffeln
Der Anbau und die Pflege von Kartoffeln sind entscheidend für einen erfolgreichen Ertrag. Kartoffeln benötigen bestimmte Anforderungen, um unter optimalen Bedingungen zu gedeihen. Besondere Beachtung gilt dem Boden und der Pflanzenpflege, um den Nährstoffbedarf dieser Starkzehrer zu decken.
Die optimalen Bedingungen für Kartoffeln
Kartoffeln gedeihen am besten in warmen, sonnigen Lagen mit einem leicht durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Bei der Pflanzung ist eine Saattiefe von etwa 8 bis 10 cm sowie ein Abstand von 30 bis 35 cm zwischen den Pflanzen sinnvoll. Die Pflanzen sollten in Dämmen stehen, die etwa 60 cm breit sind, um die Entwicklung zu fördern.
Starkzehrer und deren Bedürfnisse
Als Starkzehrer haben Kartoffeln einen hohen Nährstoffbedarf. Um diesen zu decken, ist es wichtig, regelmäßig zu düngen und die Pflanzen gut zu pflegen. Die Verwendung von Mittel- oder Schwachzehrern in der Mischkultur kann helfen, die Bodengesundheit langfristig zu erhalten und den nährstoffreichen Boden nicht auszubeuten. Dies sichert die Ernährung der Kartoffeln und verbessert die Erträge.
Kriterium | Details |
---|---|
Standort | Warm, sonnig, nährstoffreicher Boden |
Pflanzzeit | Mitte April bis Anfang Juni |
Saattiefe | 8 bis 10 cm |
Pflanzabstand | 30 bis 35 cm |
Reihenabstand | 30 bis 35 cm |
Bodenart | Leicht bis mittelschwer, wasserdurchlässig |
Kartoffeln: Gute Nachbarn
Die Auswahl der richtigen Nachbarn für Kartoffeln spielt eine zentrale Rolle im erfolgreichen Anbau. Eine gut durchdachte Mischkultur kann nicht nur den Boden verbessern, sondern auch das gesunde Pflanzenwachstum fördern. Kartoffeln profitieren insbesondere von Pflanzenkombinationen, die ihre Bedürfnisse unterstützen und gleichzeitig den Raum optimal nutzen.
Zu den empfohlenen guten Nachbarn im Beet gehören unter anderem Bohnen, Kohlarten, Koriander und Meerrettich. Diese Pflanzen tragen dazu bei, dass Kartoffeln in einer gesunden Umgebung gedeihen, während sie von Schädlingen und Krankheiten geschützt werden. Die Vorteile der Mischkultur zeigen sich besonders in kleinen Gärten, wo eine effektive Flächennutzung wichtig ist.
Es ist außerdem wichtig, bestimmte Pflanzen zu vermeiden, die negativ auf die Kartoffeln wirken können. Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Paprika sowie Wurzelgemüse wie Karotten und Sellerie ziehen ähnliche Schädlinge an und könnten das Wachstum der Kartoffeln hemmen.
Durch geeignete Pflanzenkombinationen lässt sich eine reichhaltige Ernte erzielen. Die Anpassung der Nachbarn im Beet ermöglicht es, mittelfristig die Kartoffelausbeute zu steigern und den Boden nachhaltig zu verbessern. Kartoffeln, als Grundnahrungsmittel in Deutschland, finden in der Mischkultur eine vorteilhafte Komponente, die ihren Anbau und ihre Pflege wesentlich erleichtert.
Pflanzen | Vorteile als Nachbarn | Kann verwendet werden nach Kartoffeln |
---|---|---|
Bohnen | Stickstoffzufuhr im Boden | Ja |
Meerrettich | Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten | Ja |
Kohlarten | Gute Bodennutzung | Ja |
Koriander | Abwehr von Schädlingen | Ja |
Begleitkräuter (z.B. Thymian) | Förderung des Pflanzenwachstums | Ja |
Geeignete Pflanzen für die Mischkultur
Die Auswahl geeigneter Pflanzen für die Mischkultur wirkt sich entscheidend auf die Gesundheit und den Ertrag der Kartoffeln aus. Eine kluge Kombination kann Schädlingen entgegenwirken und die Nährstoffaufnahme verbessern. Nachfolgend finden Sie einige optimalen Kombinationen, die sich bewährt haben.
Kohlsorten als Partner
Kohlsorten wie Grünkohl und Wirsing sind ideale Nachbarn für Kartoffeln. Diese Pflanzen benötigen ihren Platz erst nach der Ernte der Kartoffeln. Dadurch entsteht keine Konkurrenz um Nährstoffe. Zudem tragen Kohlsorten zur Verbesserung der Bodenstruktur und Regeneration von Nährstoffen bei. Ihre starken Wurzelsysteme fördern eine gesunde Erde.
Kräuter und deren Vorteile
Kräuter wie Knoblauch, Koriander und Kapuzinerkresse bieten besondere Vorteile für den Kartoffelanbau. Sie können Schädlinge abwehren und sogar das Aroma der Kartoffeln unterstützen. Die Duftstoffe dieser Kräuter fördern die Biodiversität im Beet und ziehen nützliche Insekten an, die bei der Bestäubung helfen. Zu den weiteren nützlichen Kräutern zählen Baldrian und Kamille, die ebenfalls in der Mischkultur von Vorteil sind.
Weitere gute Nachbarn für Kartoffeln
Zusätzlich zu Kohlsorten und Kräutern sind auch Spinat, Erdbeeren und Ringelblumen hervorragende Nachbarn für Kartoffeln. Diese Pflanzen tragen zur Bodengesundheit und Erntevielfalt bei. Eine durchdachte Mischkultur führt zu einer reichhaltigen und gesunden Ernte, die sowohl Qualität als auch Quantität steigert.
Wann erntet man Kartoffeln?
Die richtige Erntezeit für Kartoffeln richtet sich je nach Sorte und Anbaubedingungen. Kalkuliert man die Kulturzeit, erstreckt sich die gesamte Anbauphase von April bis Oktober. Grundsätzlich können Kartoffeln zwischen Juli und Oktober geerntet werden. Als Zeichen für die optimale Erntezeit gilt, wenn die Pflanzen beginnen zu welken und die Blätter vergilben.
Frühkartoffeln zeigen sich in der Regel bereits Ende Juni reif, während spätere Sorten ab Mitte September an der Reihe sind. Der Ertrag und die Qualität der Kartoffeln sind direkt an diese Zeitspanne gebunden, weshalb es wichtig ist, die Kartoffelpflanzen im richtigen Moment zu ernten.
„Die Entwicklung der Kartoffeln erfolgt innerhalb von 90 bis 120 Tagen, was je nach Sorte und Bedingungen variiert.“
Sorte | Reifezeit | Erntezeit |
---|---|---|
Frühkartoffeln | Ende Juni | Juni bis Juli |
Spätkartoffeln | Mitte September | September bis Oktober |
Besonders vorteilhaft ist es, vorgekeimte Kartoffeln zu pflanzen. Diese Methode ermöglicht nicht nur eine frühere Ernte, sondern reduziert auch das Risiko von Schädlingen und Krankheiten. Bei der Pflanzung sollten die Abstände zwischen den Knollen etwa 35 cm und zwischen den Reihen 70 bis 80 cm betragen.
Bei der Lagerung von Kartoffeln ist auf einige Punkte zu achten, um sowohl Ertrag als auch Qualität zu erhalten. Die Lagerung sollte kühl, dunkel und trocken erfolgen. Einfache Faustregel: Kartoffeln niemals zusammen mit Obst lagern, da die Ethylenabgabe von Obst die Lagerfähigkeit der Kartoffeln negativ beeinflussen kann.
Die Bedeutung von Fruchtfolge und Mischkultur
Die Fruchtfolge und Mischkultur spielen eine entscheidende Rolle für die langfristige Gesundheit des Bodens und die Produktivität von Pflanzen. Der Wechsel von Pflanzenarten im Beet über mehrere Jahre hinweg, bekannt als Fruchtfolge, verbessert die Bodengesundheit. Diese Praxis fördert die Nährstoffverfügbarkeit und verringert den Druck von Schädlingen. Kartoffeln sollten mindestens alle vier Jahre an einem neuen Standort gepflanzt werden, um eine Regenerierung des Bodens sicherzustellen.
Fruchtfolge für gesunde Böden
Eine gut geplante Fruchtfolge unterstützt die Gesundheit des Bodens durch die Verteilung der Nährstoffaufnahme und minimiert das Risiko von Schädlingen. Beispiele für Vor- und Nachkulturen, die den Nährstoffbedarf berücksichtigen, sind:
- Salat
- Spinat
- Möhren
- Petersilie
Die Integration von Gründüngung wie Klee im ersten Jahr fördert die Rückführung von Nährstoffen in den Boden.
Mischkultur und deren Vorteile
Mischkultur bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine gleichmäßigere Nährstoffnutzung und eine bessere Krankheitsvorbeugung. Durch die Kombination verschiedener Pflanzenarten im Beet werden Schädlinge minimiert und der Boden geschont. Ideal für Kartoffeln sind:
- Bohnen
- Spinat
- Kohl
- Kräuter wie Pfefferminze und Lavendel
Eine durchdachte Auswahl von Pflanzenkombinationen steigert nicht nur die Ernte, sondern fördert auch die allgemeine Vitalität des Gartens.
Pflanzenart | Rolle in der Mischkultur | Empfohlener Abstand |
---|---|---|
Kartoffeln | Hauptkultur | 25 cm |
Bohnen | Stickstoffsammler | 25 cm |
Kohl | Schattenspender | 65 cm |
Kräuter | Schädlingsabwehr | Verschiedene Abstände |
Schlechte Nachbarn für Kartoffeln
Die Auswahl der Pflanzen im Kartoffelbeet spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Ernte. Schlechte Nachbarn können nicht nur die Erträge mindern, sondern auch das Risiko für Krankheiten erhöhen. Im folgenden Abschnitt geht es um Pflanzen, die in der Mischkultur mit Kartoffeln vermieden werden sollten sowie die daraus resultierenden Nachbarschaftseffekte.
Pflanzen, die vermieden werden sollten
Falsche Nachbarn wie Tomaten, Auberginen und Fenchel sind wegen ähnlicher Nährstoffbedarfe und Krankheitsanfälligkeit zu meiden. Diese Nachtschattengewächse haben die Tendenz, Krankheiten zu fördern, die auch Kartoffeln betreffen können. Darüber hinaus stören Wurzelgemüse wie Rüben und Sellerie das Wurzelwachstum der Kartoffeln, was zu höheren Pflanzenwettbewerb und geringeren Erträgen führt. Eine Liste der häufigsten schlechten Nachbarn für Kartoffeln umfasst:
- Fenchel
- Aubergine
- Tomaten
- Möhren
- Sellerie
- Paprika
- Himbeeren
- Kürbis
- Rüben
Folgen falscher Nachbarschaften
Schlechte Nachbarschaften führen häufig zu anfälligen Pflanzen, die eher Krankheiten ausgesetzt sind. Ein mangelndes Verständnis für die richtigen Pflanzenkombinationen kann zu langfristigen Schäden im Boden und einer negativen Auswirkung auf die Erträge führen. Der Wettbewerb um Ressourcen verstärkt sich und trägt zur Schwächung der Pflanzen bei, was in einem reduzierten Gesamtertrag resultiert. Daher ist es wichtig, sich über geeignete Mischkultur und deren Vorteile zu informieren, um die negativen Effekte zu vermeiden.
Tipps für das perfekte Kartoffelbeet
Eine erfolgreiche Ernte von Kartoffeln beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Zwei wesentliche Aspekte sind die Standortwahl und die Bodenbereitung sowie die Düngung. Diese Faktoren beeinflussen die Gesundheit und den Ertrag der Pflanzen maßgeblich.
Standortwahl
Die Wahl des Standorts für den Kartoffelanbau ist entscheidend. Kartoffeln benötigen einen sonnigen Platz, der ausreichend Luftzirkulation ermöglicht. Nährstoffreicher und gut durchlässiger Boden ist optimal für das Wachstum. Vor der Beetplanung sollten Sie die klimatischen Bedingungen Ihres Anbaugebietes berücksichtigen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Achten Sie darauf, dass der Boden gut gelockert ist und Wasser gut abfließen kann.
Bodenbereitung und Düngung
Vor dem Setzen der Saatkartoffeln sollte die Bodenbereitung gründlich erfolgen. Eine Nährstoffanalyse kann Aufschluss über die Bodenqualität geben. Dadurch lässt sich eine geeignete Düngung planen, die idealerweise organische Dünger einbezieht. Dies erhöht die Nährstoffverfügbarkeit und fördert das Wachstum der Kartoffeln. Die Kombination aus richtiger Düngung und optimaler Bodenstruktur kann entscheidend für die Entwicklung der Pflanzen sein.
Faktor | Beschreibung |
---|---|
Standort | Sonny, gut belüftet, nährstoffreicher Boden |
Bodenart | Leicht bis mittelschwer, wasserdurchlässig |
Reihenabstand | 30-35 cm für Kartoffeln |
Saattiefe | 8-10 cm |
Ein durchdachter Ansatz bei der Standortwahl, Bodenbereitung und Düngung kann die Grundlage für eine reichhaltige Ernte aus Ihrem Kartoffelbeet schaffen.
Kartoffeln im Nachbarschaftsgarten
Im Nachbarschaftsgarten stellt der Kartoffelanbau eine hervorragende Möglichkeit dar, gemeinschaftliches Gärtnern zu fördern. Diese Art des Anbaus ermöglicht den Wohnzimmer-Gärtnern nicht nur den Austausch von Ressourcen, sondern auch von Wissen und Erfahrungen, was zu einer starken Gemeinschaft beiträgt.
Ein besonderer Vorteil von Kartoffeln im Nachbarschaftsgarten ist die Möglichkeit, verschiedene Mischkulturen zu etablieren. Kartoffeln harmonieren gut mit Pflanzen wie dicke Bohnen, Spinat und Kohlrabi. Ihre Kombination mit Gurken, Erbsen, Fenchel und anderen Gemüsearten kann zu gesunden und ertragreichen Ernten führen.
Durch strategisches Anpflanzen geeigneter Nachbarn profitieren die Kartoffelpflanzen von den synergistischen Effekten der Begleitpflanzung. Beispielsweise können Ringelblumen Schädlinge fernhalten und gleichzeitig die Ästhetik des Gartens verbessern. Diese natürlichen Abwehrmechanismen bieten eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Insektiziden und fördern die Biodiversität.
Um die gesundheitlichen Vorteilen von Mischkulturen voll auszuschöpfen, sollten jedoch gewisse Pflanzen wie Auberginen, Paprika und Tomaten vermieden werden. Diese Nachtschattengewächse können die Kartoffeln in ihrem Wachstum beeinträchtigen und ihre Anfälligkeit für Schädlinge erhöhen.
Gute Nachbarn | Schlechte Nachbarn |
---|---|
Dicke Bohnen | Auberginen |
Spinat | Paprika |
Kohlrabi | Tomaten |
Gurken | Knoblauch |
Erbsen | Zwiebeln |
Schädlingsbekämpfung durch Mischkultur
Die Schädlingsbekämpfung spielt eine entscheidende Rolle im erfolgreichen Anbau von Kartoffeln. In der Mischkultur profitieren Kartoffelpflanzen von einer natürlichen Schädlingsabwehr, die nicht nur die Gesundheit der Pflanzen verbessert, sondern auch die Bodenqualität fördert. Die Auswahl geeigneter Begleitpflanzen ist entscheidend, um Schädlinge wie den Kartoffelkäfer zu reduzieren.
Beispiele für effektive Begleitpflanzen sind Basilikum, Koriander und Bohnen. Diese Pflanzen ziehen Nützlinge an oder verströmen Düfte, die Schädlinge fernhalten. Zudem kann die höhere Biodiversität, die durch Mischkultur entsteht, dazu beitragen, ein stabiles Mikroklima zu schaffen, das die Kartoffeln begünstigt.
Vorteile der Mischkultur | Herausforderungen |
---|---|
Erhöhte Biodiversität | Platzmanagement |
Natürlicher Schutz gegen Schädlinge | Nährstoffkonkurrenz |
Bessere Bodenqualität | Schwierigkeiten bei der Ernte |
Optimale Platznutzung | Erforderliches Fachwissen |
Höhere Erträge |
Empfohlene Pflegemaßnahmen in der Mischkultur umfassen Bewässerung, Mulchen und Düngung, während auch Unkrautmanagement einen wichtigen Aspekt darstellt. Die richtige zeitliche Planung für die Aussaat und Pflanzung kann den Erfolg der Schädlingsbekämpfung vorteilhaft unterstützen. Strategische Pflanzungen von Tagetes und Studentenblumen können ebenfalls zur Reduktion des Kartoffelkäfers beitragen, indem sie seine Entwicklung beeinträchtigen.
Ernte und Lagerung von Kartoffeln
Die Erntezeit für Kartoffeln variiert je nach Sorte. Anzeichen für den optimalen Erntezeitpunkt sind wilting Kraut und das Absterben der Blätter. Auf kargen Böden kann die Ernte geringer ausfallen. Kartoffeln gedeihen am besten in einem sonnigen und warmen Umfeld. Eine gute Bodenvorbereitung ist entscheidend, wobei leicht bis mittelschwere Böden favorable Bedingungen schaffen.
Nach der Ernte sollten Kartoffeln bei idealerweise 3–4 °C an einem dunklen Ort gelagert werden. Diese Lagerung reduziert das Risiko der Keimung und erhält die Qualität. Beschädigte Knollen sollten sofort aussortiert werden, um Fäulnis zu verhindern und die übrigen Kartoffeln zu schützen.
Die richtige Lagerung von Kartoffeln erfordert eine durchlässige Umgebung. Viele Gärtner nutzen Kellerräume, die frostfrei sind und Konditionen zum Lagern der Knollen bieten. Bei optimaler Lagerung bleiben Kartoffeln mehrere Monate frisch und genießbar. Zudem können sie verarbeitet und eingefroren werden, um ihre Haltbarkeit weiter zu verlängern.
Aspekt | Empfehlung |
---|---|
Erntezeit | Etwa drei Monate nach der Pflanzung |
Lagerbedingungen | Dunkel, kühl (3–4 °C), frostfrei |
Sortierung | Beschädigte Kartoffeln aussortieren |
Verarbeitung | Kartoffeln können verarbeitet und eingefroren werden |
Durch korrektes Vorkeimen und die richtige Lagerung lässt sich die Ernte maximieren und die Haltbarkeit der Kartoffeln verlängern. Eine sorgsame Handhabung trägt überdies zur Vermeidung von Verlusten und zur Förderung einer gelungenen Ernte bei.
Beispiele für gelungene Mischkulturen
Die Anbaukombinationen in der Mischkultur zeigen zahlreiche Vorteile, die nicht nur das Wachstum der Pflanzen fördern, sondern auch die Bodenfruchtbarkeit steigern. Beispielsweise profitieren Kartoffeln hervorragend von der Nachbarschaft zu Bohnen. Diese Pflanzen liefern Stickstoff, was für den Kartoffelanbau essenziell ist.
Eine bewährte Mischkultur bezeichnet die Kombination von Tomaten mit Basilikum oder Petersilie. Diese Partnerschaft sorgt für eine natürliche Abwehr gegen Schädlinge wie die weiße Fliege und Mehltau. Eine weitere interessante Anbaukombination ist die Milpa-Mischkultur, die Mais, Bohnen und Kürbis zusammenführt, wodurch eine nachhaltige Anbauumgebung entsteht.
Besonders Vogel- und Bestäuberanlockung profitieren von der Mischkultur von Gurken, Dill und Borretsch. Diese Pflanzen bieten nicht nur eine verbesserte Keimfähigkeit, sondern fördern auch die allgemeine Gesundheit des Beetes. Eine weit verbreitete Mischkultur sind Karotten und Zwiebeln, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen und unterschiedliche Ansprüche an die Wasserversorgung haben.
Erdbeeren zeigen ebenfalls positive Ergebnisse in Kombination mit Zwiebelgewächsen wie Knoblauch, Zwiebelsorten oder Lauch. Dies hält unerwünschte Schnecken fern und sorgt für einen besseren Fruchtansatz. Weitere sinnvolle Beispiele für Mischkulturen sind die Kombination von Kartoffeln mit Spinat, der die Wahrscheinlichkeit von Kartoffelfäule mindert.
Im Folgenden eine Übersicht über einige erfolgreiche Anbaukombinationen:
Anbaukombination | Vorteile |
---|---|
Kartoffeln + Bohnen | Stickstoffversorgung |
Tomaten + Basilikum | Schädlingsabwehr |
Gurken + Dill + Borretsch | Verbesserte Keimfähigkeit |
Karotten + Zwiebeln | Schutz vor Schädlingen |
Erdbeeren + Knoblauch | Schild gegen Schnecken |
Fazit
Der Anbau von Kartoffeln in Mischkultur bietet vielfältige Vorteile, sowohl für die Erträge als auch für die Gesundheit des Bodens. Mischkultur ermöglicht es, Pflanzen wie Bohnen, Knoblauch und Kapuzinerkresse als ideale Begleiter für Kartoffeln auszuwählen, was deren Wachstum fördert und Schädlinge abwehrt. Diese Kombinationen führen zu einer reicheren Ernte und unterstützen zudem die Biodiversität im Garten.
Eine sorgfältige Planung ist entscheidend, um die positiven Effekte der Mischkultur maximal auszuschöpfen. Die Berücksichtigung von Pflanzen wie Borretsch oder Koriander kann dabei helfen, nützliche Insekten anzulocken und die Bodenqualität zu verbessern. Im *Gegensatz* dazu sollten Pflanzen wie Tomaten oder Fenchel vermieden werden, da sie die Kartoffeln in ihrer Entwicklung behindern können.
Insgesamt zeigt sich, dass der bewusste Einsatz von Mischkultur beim Kartoffelanbau nicht nur die Erträge steigert, sondern auch zur Förderung eines gesunden und fruchtbaren Bodens beiträgt. Eine kluge Auswahl der Nachbarn und die Beachtung der Fruchtfolge sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Kartoffelgarten.