Im Leben eines jeden kann es dazu kommen, dass man rechtlichen Beistand benötigt. Dies gehört zwar zu einer der eher negativen Erfahrungen und doch kann man sie meist nur schwer umgehen. In diesem Fall ist es wichtig, dass man sich professionelle Unterstützung an die Seite holt, die alle rechtlichen Fragen beantworten kann. Für einen Laien ist das Gesetz größtenteils nur ein Netz aus vielen verschiedenen Regeln, die man vielleicht ungefähr kennt, aber nicht im Detail. Wenn man sich jedoch näher mit dem Thema Anwalt beschäftigt, wird man schnell darauf aufmerksam, dass es Unterschiede zwischen den Anwälten gibt. Geraten wird einem meisten zu einem Fachanwalt.
Was ist ein Fachanwalt?
Als ein Fachanwalt wird jemand bezeichnet, der sich in seiner Karriere auf ein bestimmtes Rechtsgebiet spezialisiert hat. Der Titel des Fachanwalts kann man sich in Deutschland nicht einfach selbst verleihen, sondern es handelt sich um eine offizielle Berufsbezeichnung, die geschützt ist. Um den Titel führen zu können, braucht man eine Erlaubnis, ansonsten ist es nicht legal diese Bezeichnung für sich zu verwenden, weder zu Werbezwecken, noch Im Gespräch mit Mandanten. Verliehen wird der Titel von der jeweiligen Rechtsanwaltskammer.
Bei einem Fachanwalt handelt es sich im Übrigen nicht zwangsweise um jemanden, der sich im Studium bereits auf einen Bereich spezialisiert hat, sondern man kann diesen Titel auch durch viel Erfahrung in einem bestimmten Rechtsbereich bekommen.
Ein Fachanwalt verfügt dadurch über ein großes und auf ein Rechtsfach zentriertes Wissen und Erfahrung in diesem Bereich. Mandanten, die in einem bestimmten Thema einen Anwalt suchen, können sich dadurch an einen Fachanwalt wenden, der in diesem Rechtsgebiet ausgebildet worden ist.
Fachbereiche des Rechts
Allgemein gibt es 24 definierte Fachbereiche des Rechts, auf die sich ein Anwalt spezialisieren kann. Ein Rechtsanwalt darf 3 Fachanwaltstitel besitzen, die jedoch alle erlaubnispflichtig sind. In Deutschland waren im Jahr 2022 fast 30% der Rechtsanwälte, Fachanwälte. Seitdem der Begriff des Fachanwalts in Deutschland seit dem Ende der 1930er Jahren benutzt wird, hat sich die Liste den verschiedenen Fachbereich nochmal deutlich verlängert. Immer wieder wird die Liste durch neue Bezeichnungen ergänzt und bestimmte Bereiche genauer definiert.
Die Gesetze bezüglich Fachanwälten werden immer wieder modifiziert. Einige Menschen fordern zum Beispiel eine inhaltliche Überprüfung, bevor jemand diesen Titel verliehen bekommt. Wie genau die verschiedenen Fachrechtsbereiche definiert werden, ist ohnehin immer wieder ein zentraler Punkt im Bundestag. Besonders als Anwalt, aber auch als potentieller Kunden sollte man die neuen Gesetze immer verfolgen, damit man hier keine wichtigen Punkte bzw. Updates verpasst.
Wie findet man einen Fachanwalt?
Doch wie finden kann man den richtigen Fachanwalt finden? Allgemein spezialisieren sich recht viele Anwälte auf einen bestimmten Themenbereich und bekommen hier den Titel des Fachanwalts verliehen. Besonders beliebt ist hierbei das Arbeits- und das Familienrecht. Viele Menschen wählen diesen Bereich aus und kombinieren diese beiden auch miteinander. Immer beliebter wird außerdem das Handelsrecht und das Gesellschaftsrecht, da hier von einem großen Potenzial in der Zukunft ausgegangen wird.
Die Jobchancen in diesem Bereich liegen gut, auch auf die fernere Zukunft betrachtet und es ist noch nicht so überlaufen wie z.B. das Arbeitsrecht etc. Wenn Sie also auf der Suche nach dem richtigen Fachanwalt sind, dann wird die Suche für einen im Bereich Arbeits- und Familienrecht schnell erledigt sein. Wenn man in unbekannteren Bereichen den richtigen Fachanwalt sucht, dann schaut man sich am besten im Internet um. Hier haben Sie auch den Vorteil Rezensionen einzusehen, um zu schauen, wie zufrieden die Menschen vorher mit der Arbeit des Anwalts waren. Über die Webseiten bekommen Sie zudem alle wichtigen Informationen.
Vorteile eines Fachanwalts
Die Vorteile eines Fachanwalts beziehen sich besonders auf sein Wissen und seine Erfahrung in einem bestimmten Rechtsbereich. Besonders wenn man als Mandant Rechtsbeistand in einem sehr komplizierten Anliegen benötigt, empfiehlt es sich, dass man einen Fachanwalt aufsucht. Dieser verfügt über das nötige Detailwissen, dass in solchen Fällen der Schlüsselpunkt sein kann. Hierbei sollte man lediglich sicherstellen, dass man sich an einen Fachanwalt wendet, der wirklich alle nötigen Rechtsbereiche abdeckt. Wie bereits im oberen Kapitel erwähnt, können Fachanwälte bis zu drei Titeln haben. Schauen Sie hier nach Kombinationen von Rechtsbereichen, die für Ihren Fall von Vorteil sein könnten.
Kostenpunkt
Fachanwälte rechnen oft mit Stundenlohn. Sprich, je länger das Gespräch mit einem Mandat dauert, desto höher fallen auch die Kosten aus. Dies ist zwar gängig bei vielen Anwälten, aber es muss nicht zwangsläufig so sein. Hier sollte man individuell auf Websites recherchieren oder in der jeweiligen Kanzlei nachfragen.
Wichtig ist in dem Zusammenhang des Lohns auch zu erwähnen, dass der Stundenlohn bei Fachanwälten oft höher ausfällt als bei anderen Anwälten, die diesen Titel nicht besitzen. Grund ist dafür das zentrierte und umfassende Wissen in einem bestimmten Rechtsbereich.