Die in der Ausbildung oder dem Studium erlangten Qualifikationen reichen in der modernen Arbeitswelt oftmals nicht mehr für das gesamte Berufsleben aus. Die Weiterbildung ist daher in zahlreichen Berufszweigen zu einem wiederkehrenden Begleiter auf dem Karriereweg geworden. Der folgende Ratgeber gibt einen Überblick über die Vorteile und Nachteile, die mit Weiterbildungen in Verbindung stehen können.

Welche Formen der Weiterbildung gibt es?

Eine der bekanntesten Arten der Weiterbildung besteht aus Seminaren. Diese Veranstaltungen können mehrere Stunden oder auch Tage andauern. Der Zweck eines Seminars liegt darin, innerhalb eines beruflichen Themenbereichs neue Erkenntnisse zu vermitteln, um die Qualifikationen auf dem neuesten Stand zu halten.

Darüber hinaus gibt es auch Kurse für die Weiterbildung von Arbeitskräften. Angeboten werden diese Kurse unter anderem von Universitäten oder auch anderen Bildungseinrichtungen, die sich auf Lehrangebote innerhalb der Wirtschaft fokussiert haben. Kurse sind in der Regel umfassender und bieten einen Informationsgehalt, dessen Lehrplan sich über mehrere Tage oder Wochen erstrecken kann.

Ein drittes Gebiet besteht in den Onlineangeboten zur Weiterbildung. Der Vorteil darin liegt in dem vereinfachten Zugriff auf neue Informationen, ohne persönlich ein Seminar oder Kurse besuchen zu müssen. Jedoch kann die Qualität der Inhalte stark voneinander abweichen, wodurch ein exakter Vergleich der einzelnen Angebote unverzichtbar ist.

Welche Vorteile hat die berufsbegleitende Weiterbildung?

In der berufsbegleitenden Weiterbildung ist es das Ziel, Qualifikationen zu erhalten, die dem Karriereweg dienlich sein können. Endet der Arbeitstag, schließt sich häufig das Lernen an. Einige berufsbegleitende Weiterbildungen mit regulärem Unterricht finden daher in den Abendstunden oder auch am Wochenende statt. Während die Vorteile, wie etwa eine Beförderung oder Gehaltserhöhung erst mit Abschluss der Weiterbildung ersichtlich werden, gibt es Nachteile, die schon vorher auftreten.

Zu diesen Nachteilen gehört zum Beispiel die verringerte Freizeit. Um die Prüfungen zu bestehen und einen Abschluss oder Zertifikat zu erhalten, müssen Familie und Freunde damit rechnen, dass die Teilnehmer deutlich weniger Zeit besitzen. Zahlreiche Weiterbildungen sind auch mit Kosten verbunden. Beteiligt sich der Arbeitgeber nicht an diesen Kosten, muss sich jeder Arbeitnehmer selbst ausrechnen, ob sich diese Investition auszahlt oder nicht.

Wie profitieren Unternehmen von der Weiterbildung der Angestellten?

Unternehmen können gleich mehrere Vorteile aus der Weiterbildung der Mitarbeiter ziehen. Lassen sich die neuen Fähigkeiten unmittelbar in den Arbeitsalltag einbinden, entsteht zeitnah ein Profit für das Unternehmen. Die Kosten für firmeninterne Seminare oder Onlineweiterbildungen benötigen daher nicht Monate oder Jahre, um sich bezahlt zu machen. In einer Branche, in der sich eine hohe Anzahl an Konkurrenten befinden, ist es zudem fast unverzichtbar, die eigenen Mitarbeiter in puncto Qualifikationen auf dem neuesten Stand zu halten.

Ein möglicher Nachteil ergibt sich für Unternehmen, insofern die Weiterbildungen während der regulären Arbeitszeit stattfinden. Besteht in gewissen Zweigen des Unternehmens eine akute Personalnot, kann die in dieser Zeit liegengebliebene Arbeit auch zu Verzögerungen im geplanten Ablauf beitragen.

Welche Nachteile können Weiterbildungen mit sich bringen?

Weiterbildungen dienen so gut wie immer auch dem beruflichen Weiterkommen. Zu diesem Zweck ist es grundsätzlich nicht negativ, Eigeninitiative zu beweisen und mithilfe von Weiterbildungen den Qualifikationen neue Einträge hinzuzufügen. Dennoch kann es hilfreich sein, den Wunsch nach einer Weiterbildung zuvor mit dem Arbeitgeber zu besprechen. Ansonsten besteht die Gefahr, Qualifikationen in Bereichen zu erwerben, in denen in den nächsten Jahren offene Arbeitsstellen bereits besetzt sind. Zudem ist mit jeder Weiterbildung ein Zeit- sowie Kostenaufwand verbunden. Es ist daher anzuraten auch den Zeitpunkt für eine Weiterbildung gut zu überlegen, um dem eigenen Leben nicht mehr Stress als verkraftbar ist, zuzumuten.